Nelson 10: Prinz-Tudor-Theorie grotesk
Grotesk wird es, wenn die Oxfordianer ihre Prince-Tudor-Theorie vorbringen. Oxford sei der illegitime Sohn von Prinzessin Elizabeth gewesen … und danach noch ihr Geliebter, mit Southampton als Bastard-Sohn …
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Auch mich ärgern solche Spekulationen. Nichts gegen kluge Spekulationen – aber bei der Tudor-Hypothese kann ich nur noch seufzen und die Augen nach oben verdrehen.
Es gibt ein paar Oxfordianer, die entweder eine oder beide Prinz Tudor Theorien vertreten, und damit auf Grund fehlender Glaubwürdigkeit die ganze Hypothese gefährden. Das Problem wird sich nicht lösen lassen: es gibt keine Evidenz für die Theorien. Damit reiht man sich ein in die Spekulationsspirale der anderen Fraktionen. Das ist ärgerlich, auch wenn es nur einen sehr kleinen Kreis der Oxfordianer betrifft. Der Film „Anonymus“ bedient leider genau diese Theorie und macht die gute Absicht, Oxford einem breiteren Publikum als Kandidat zu präsentieren, zunichte. Dieser Film ist damit genauso Shakespeare Folklore, wie sein Stratford Pendant „Shakespeare in love“.
Dass Oxfordianer das tun ist gelogen, es sind nur ganz wenige.